Ereignis

Geld für Filmrechte

Am 6. Februar 1920 kann Bahr Verkade berichten, dass gerade, als es mit dem Geld überhaupt nicht "zusammengehen wollte", ihn der Antrag einer amerikanischen Filmgesellschaft über die Filmrechte (wohl am Konzert) erreichte, und er deswegen für eineinhalb Jahre finanziert sei.

Hasskampagne

Vom 16. April bis zum 1. November 1893 läuft in Georg von Schönerers Halbmonatsschrift "Unverfälschten deutschen Worten" eine Kampagne gegen den" Juden- und Franzosenfreund" in Auspitzers "Judenblatt" Deutsche Zeitung.

Austritt aus der Burschenschaft

In Folge der Zeitungsinterviews zum Antisemitismus kommt es im Frühjahr 1893 zu internen Streitigkeiten in der Burschenschaft Albia, der Bahr als Inaktiver angehört. Die Interviews wurden von den einen als Absage Bahrs an seine antisemitische Einstellung gewertet, die anderen sahen darin nur Antisemiten und Judenfreunde gegeneinander ausgespielt. Es kommt zu zwei Konventen, an dessen zweiterem Bahr teilnimmt um sich zu rechtfertigen.

Verein deutscher Studenten Wiens

Im Oktober 1882 wurde laut Dietrich Herzog der "Verein der deutschen Studenten Wiens" gegründet.
…umfaßte etwa 850 Mitglieder […] war in den wenigen Monaten seines Bestehens die aktivste Organisation nationalen akademischen Lebens.
Karl Becke erwähnt, dass er stark antisemitisch sei, Bahr im Vorstand hatte und nach seiner Gründung
einen beachtlichen Mittelpunkt nationalen akademischen Lebens
bildete. Der Verein wurde nach dem Wagner-Kommers aufgelöst. Das Verhältnis zum Wiener-Studenten-Club (ident? Vorläufer?), siehe 13. März 1882, ist unklar.

Strafe für Antisemitismus

Am 9. Juni 1883 wird Bahr in Graz zu zehn Gulden Geldstrafe verurteilt
da er sich in einem Gasthause höchst unanständig benahm, indem er anwesende Gäste - jüdischer Konfession - auf das gröblichste insultierte.[1]
Im Selbstbildnis berichtet Bahr, wie er sich in einem (jüdischen) Kaffeehaus in Czernowitz (Café Cohn) benahm.

Studienabbruch

Anfang Mai 1887 wird deutlich, dass Bahr in diesem Semester das Studium nicht beenden wird können. Die beiden aufeinanderfolgenden Krankheiten haben ihn in der Arbeit an seiner zweiten Dissertation zurückgeworfen. Die erste ist zu interdisziplinär gewesen, dass zu viele Professoren zur Begutachtung hinzugezogen hätten werden müssen und die Aussicht auf Approbierung gering. Deshalb wird im Einvernehmen mit dem Vater das Studium für beendet erklärt und Bahr zur Kur in die Nähe von Salzburg befohlen.