Was Blinde lasen. Eine Statistik für 1910

Die Wiener Zeitung veröffentlichte am 27. Jänner 1911 eine Statistik der Entlehnungen des abgelaufenen Jahres in der "Leihbibliothek für Blinde" im "Blinden-Erziehungsinstitut im Prater". Die Bibliothek zählt nahezu 8000 Bände, durch freiwillige Helfer kommen im Jahr 400 Bände dazu 2377 Werke mit 6207 Bänden wurden ausgeliehen, eine Steigerung um 1500 gegenüber dem Vorjahr
NameWas nachgefragt wirdWieviele Bände entliehen wurden
Anzengruber47
Ganghofer35251
Dahn33263
Schiller33über 100
Heyse29
Grillparzer25
Frenssen25über 100
Ibsen23
Goethe22
Hesse22
Wildenbruch22
Freytag153
Wolffüber 100
Ebner-Eschenbach18
Rosegger16
Hauptmann14
Bartsch12
Frenssen12
Bahr6
Schönherr6
Rostand5
delle Grazie5
Hofmannsthal2
Schnitzler2
Tolstoi2
Lagerlöf1
Fulda1
Eine Unklarheit der Statistik dürfte in der Verwechslung eines Autornamens bestehen: Frenssen taucht zweimal auf, einmal in der ab Ebner-Eschenbach beginnenden Liste mit "modernen Autoren".