Hermann Bahrs »Tagebuch« ist nicht sein Tagebuch. Das, was er in der zweiten Hälfte seines Schaffens in Zeitschriften und Buchausgaben veröffentlichte, gehört zur Textsorte »Tagebuch«: Es war eigens für die Publikation geschrieben. (Bei den 1994 bis 2003 herausgegebenen »Tagebücher, Skizzenbücher, Notizhefte« hingegen, handelt es sich um private Aufzeichnungen.) Im Unterschied zu den späteren Buchausgaben, in denen die Zeitungstagebücher gesammelt wurden, enthält die erste Zusammenstellung von 1909 auch Texte, die nicht als Tagebuch erschienen sind. Kurt Thomasberger führt noch zwei Bände, die 1928 und 1929 in Hildesheim bei F. Borgmeyer erschienen sein sollen. Wie Kurt Ifkovits nachgewiesen hat, sind diese nie erschienen. (Kurt Ifkovits: Hermann Bahrs Tagebücher aus den Jahren 1928 und 1929. Eine bibliographische Recherche. In: Aus dem Antiquariat (2004) #6, 430-434.)