Theater

Bei einem Wiener Kammerabend wird am 28. Oktober 1908 Bahrs Einakter "Der Faun" zum ersten Mal gegeben.

Am 21. November 1908 hat im Deutschen Volkstheater in Wien Bahrs Einakter "Die tiefe Natur" Première. Gegeben wird es gemeinsam mit einer Neueinstudierung seines älteren Stücks "Der Krampus".

Bahrs erstes aufgeführtes Theaterstück, der "Fixe Punkt" wird im Zuge der Laieninszenierungen im Tegetthoffsaal aufgeführt, Bahr spielt selbst mit.

Nach der Aufführung von "L'Assommoir" schreibt Bahr ein Stück für Mitterwurzer und bringt es ihm persönlich vorbei:

Die Folge war auch, daß ich ein Stück für Mitterwurzer schrieb. Er war, als ich es ihm brachte, sehr lustig und hieß mich in acht Tagen wiederkommen.

Am 30. November 1905 meldet das Neue Wiener Tagblatt:

Wie verlautet, ist der vom Kaiserjubiläums-Theater zur Aufführung angenommene Einakter von Hermann Bahr "Der Klub der Erlöser" bei der Zensurbehörde auf Bedenken gestoßen, so daß dessen Freigabe zweifelhaft erscheint.

Bahr, der das Stück noch zu Monatsbeginn in München vorgelesen hat, scheint sich auch nicht sehr um eine Aufführung bemüht zu haben. Zumindest lassen sich bislang keine nachweisen. In Buchform erscheint das Stück in "Grotesken", 1906, auf 1907 vordatiert.

Am 27. Februar 1897 hatte Bahrs "Tschaperl" im Carl-Theater Wien seine Uraufführung mit einem gegenüber der Textfassung ergänzten Happy End. Die Buchausgabe erscheint 1898 bei S. Fischer. "Das Tschaperl" bezeichnet Fanny Lampl, die eine Oper komponiert und durch Zutun ihres Mannes Alois Lampl Erfolg hat. Mit dem Erfolg kommen die Beziehungsprobleme und die Schwierigkeiten Lampls, der Mann einer erfolgreichen Frau zu sein.

Am 6. Februar 1883 hat Bahrs Erstlingswerk "Die Wunderkur" im Linzer landschaftlichen Theater seine Première. Entstanden sein dürfte es in den ersten Monaten an der Universität Wien. Bahr selbst bekennt, dass der Intendant Ferdinand Wertheimer (1817-1883) seinem Vater, dem Landtagsabgeordneten Alois Bahr eine Freude machen wollte, als er es in den Spielplan nahm. Das Werk ist ungedruckt, eine Inhaltsangabe des Schwanks gibt die Rezension der Uraufführung im Linzer Sonntagsblatt.

Im November 1924 erscheint Bahrs vorletzte Stück, "Altweibersommer" in der Neuen Freien Presse als Vorabdruck. Am 21. Jänner 1925 findet die Première im Akademietheater in Wien statt. Buchausgabe gibt es keine, bloß einen Manuskriptdruck bei Ahn & Simrock.

Am 7. Dezember 1920 findet am Kleinen Schauspielhaus, Berlin, die Première von Bahrs Lustspiel "Ehelei" statt. Zeitgleich und bis zum Jahresende bringt die "Neue Freie Presse" den Text als Vorabdruck in 27 Teilen. Die Buchausgabe besorgt E. Reiss.

Unter dem Titel "Spielerei" versammelt Bahr 1919 die drei Stücke "Landpartie", "Der Selige" und "Der Umsturz". Verlegt werden sie bei Ahn und Simrock als Manuskriptdruck. Für das mittlere Stück lässt sich die Première für den 24. April 1920 am Kleinen Schauspielhaus Berlin nachweisen.