Vom 26. November 1923 weg ist Bahr für drei Tage in Wien. Wie aus einer Tagebuchnotiz Redlichs hervorgeht, hofft er eine Anstellung seiner Frau zu erreichen.
29./30. September. Hermann Bahr hier – jämmerliche Enthüllung der von Frau B[erta] Z[uckerkandl] arrangierten Berufung Anna Bahrs an die "Hochschule für Musik" – als echt wienerische Schwindelei. Die "Hochschule" existiert noch gar nicht! Seipel erscheint Bahr, mit dem er hauptsächlich große Burgtheaterpläne bespricht, als "von seinen Beamten belogen und betrogen"! […] Seipel hat Bahr im Übrigen gesagt, er glaube an einen Wahlsieg der Sozialdemokraten! Das wird nett werden am 21. Oktober.Bahrs Terminplan ist eng, seinen Anwalt Harpner kann er nicht besuchen. Wohnhaft ist er bei Berta Zuckerkandl, Oppolzergasse 6.
Literatur
Fritz Fellner und Doris A. Corradini (Hgg.): Schicksalsjahre Österreichs. Die Erinnerungen und Tagebücher Josef Redlichs 1869–1936. Wien: Böhlau 2011, II, 622 und 624.
Brief Harpners an Bahr, 15.10.1923, Nachlass Bahr, A18412 BaM
Bahr/Redlich, 496.
Datum
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Ereignistyp