Tagebücher

Der Zauberstab (1927)

Einleitung

Der "Zauberstab" beschließt die Buch-Edition von Bahrs "Tagebuch". Die Kolumne wurde zwar weitergeführt, schien aber selbst Bahr kein Anliegen mehr zu sein, sei es aus Krankheitsgründen, sei es aus Desinteresse. Die Jahre 1924 und 1925 umfassen fast dreimal so viele Druckseiten wie das Jahr 1926. Erst 1929, vermutlich verursacht durch die auf die Weltwirtschaftskrise, intensiviert Bahr sein Schreiben wieder. Doch trotz entsprechenden Plänen erschienen die späteren Einträge nie in Buchform.

Liebe der Lebenden (1925)

Einleitung

Ende 1925 und damit nach einer Pause von drei Jahren erscheinen gleich drei Jahrgänge "Tagebuch" beim für den späten Bahr zentralen Verleger Franz Borgmeyer in Hildesheim. Mit über 1000 Seiten wird es vom Verleger selbst als "Handbuch" für den Kulturarbeiter empfohlen, das sich über das Register mehr als durch die innere Chronologie liest.

Kritik der Gegenwart (1922)

Einleitung

Der vierte Band mit Zusammenstellungen aus seiner im "Neuen Wiener Journal" erschienenen Kolumne "Tagebuch" bringt erneut einen Verlagswechsel. Nach den in Österreich angesiedelten Verlegern Tyrolia für die ersten beiden und E. P. Tal für den dritten, gibt Bahr ein einmaliges Gastspiel im Verlagsprogramm von Haas & Grabherr in Augsburg.

1919 (1920)

Einleitung

Das "Tagebuch" "1919" ist (mit der kleinen Überlappung des Vorgängers) das einzige, das zu einer Zeit entsteht, in der Bahr eine relevante öffentliche Position besetzt: Er ist, zumindest bis Ende März 1919, Dramaturg des Burgtheaters. Doch einer möglichen Erwartungshaltung von Lesern, er könne nunmehr Tagesaktuelles mit Insider-Wissen garnieren, laufen die Einträge zuwider. Sie sind fast schon zeitlos in ihrer Zeitbezogenheit. Wer etwas über den Dramaturgen Bahr erfahren will, wird in der tagesaktuellen Berichterstattungen besser bedient.

1917 (1918)

Einleitung

Ende 1916 beginnt Bahr etwas, was heute am ehesten als Blog avant la technique beschrieben werden kann, fiktive Tagebucheintragungen, die von einzelnen Beobachtungen, Lektürenotizen und Buchbesprechungen handeln. Diese erscheinen in unregelmäßiger Folge bis kurz vor seinen Tod im "Neuen Wiener Journal" und alle paar Jahre gesammelt in Buchform. Die erste Veröffentlichung Bahrs im Tyrolia-Verlag, die den Zeitraum Dezember 1916 bis Ende 1917 umfasst, ist schlampig ediert: Drei "Tagebücher" aus dem Neuen Wiener Journal fehlen völlig.

Tagebuch (1909)

Einleitung

Den Großteil von "Tagebuch", das 1909 bei Paul Cassirer in Berlin verlegt wurde, nehmen speziell geschriebene Texte ein, die als regelmäßige Kolumne "Tagebuch" zuerst in der Zeitschrift "Der Weg" und nach deren Einstellung in "Morgen" erschienen. Doch im Unterschied zu den "Tagebüchern", die Bahr ab 1916 für das "Neue Wiener Journal" schrieb, sind noch einige andere Texte Bahrs mit autobiographischem Charakter in die Sammlung aufgenommen.