Ereignis

Augenentzündung

Am 17. April 1887 informiert Wolfgang Heine den Vater, dass Hermann eine leichte Regenbogenhautentzündung habe und nicht schreiben könne, am 22. kann er wieder selbst schreiben, ist aber noch nicht ganz kuriert. Er braucht eine blaue Schutzbrille und noch Anfang Mai ist ihm Lesen und Schreiben ärztlich verboten.

Krankheit

Mitte Dezember 1886 beginnt eine längere Krankheit Bahrs. Wechselfieber, subakutaner Gelenksrheumatismus lautet die Diagnose. Die Genesung verläuft schleppend und erst Ende März kann er wieder arbeiten. Die Arbeit an der (2.) Dissertation geht nicht weiter --

Duell

An seinen Vater, 1. März 1885:
…daß ich vorigen (letzten) Montag mit einem hiesigen Studenten auf Glockenschläge bis zur unbedingten Abfuhr losgewesen und in der 10. Minute auf einen ziemlich bösen Kopfhieb abgestoßen wurde. Die Sache sah anfangs etwas bedenklich aus, weil der Hieb über den ganzen Kopf ging und drei Knochensplitter herausschlug; nachdem ich aber zwei Tage verbunden im Korbe gelegen und mich die ganze Woche über sehr stramm im Zimmer gehalten, hat er nicht einmal geeitert u. ist nach allen Regeln der Kunst primär verheilt.

Duell

21. April 1883 schreibt Bahr seinem Vater:
Ich wurde nach dem Wagner-Commers von einem renommierten Schläger contrahiert u. bin mit diesem am 7. April gestiegen und durch einen Blutigen auf die Stirn u. Wange abgeführt worden. Da ich in kürzester Zeit von Wien fort wollte, war vorsichtigste Pflege dringend geboten und diese erhielt ich in der Wohnung eines Couleurbruders (er heißt Lang, wohnt Graben Trattnerhof)
Es ist dies die Wohnung, wo mit Bahr zeitweise auch Hugo Wolf unterkommt.

Freie Bühne: Friedensfest

Am 1. Juni 1890 erlebt Gerhart Hauptmanns zweites Drama, "Das Friedensfest", seine Uraufführung durch die Freie Bühne Berlin. Bahr ist dabei und feiert kräftig mit.
Dann „Das Friedensfest“ – eine tadellose, formal einwandfreie und getreue Schülerarbeit aus dem Holz’schen Seminar, nach allen Recepten des radicalen Naturalismus

Richard Heuberger

Im Nachlass Bahrs findet sich das Programm für ein Compositions-Concert von Richard Heuberger am 29. März 1884, Großer Musikvereinssaal. Nachdem ansonsten keine Theaterprogramme aufbewahrt sind, mag es ein besonderes Ereignis für Bahr gewesen sein – oder ein archivarischer Zufall.