Ereignis

Die Bahr-Feier, die am 29. September 1913 aus Anlass des 50. Geburtstags im Linzer Schauspielhaus stattfand, war schlecht besucht. Gegeben wurde sein Stück "Der Meister".

Für das in der zweiten Hälfte 1904 erschienene Verlagsverzeichnis von Albert Langen verfasst Bahr eine kurze Selbstbiografie, die neben Bekanntem der Liste seiner Sportarten Fechten und Schwimmen hinzufügt und bezüglich seines Nachwuchses die Aussage trifft:

Kinder: keine. Hunde: vier.

Am Pressekongress liefert Bahr folgende Wortmeldung:

Aks erster Diskussionsredner, den man in dem lärmend-unordentlichen Saal wenigstens gut verstand, sprach Herr Hermann Bahr. Er brachte insofern einen frischerern Ton in die uferlose Grundsteindebatte als er wenigstens einige richtige Dinge darüber sagte, daß ein Preßcongreß sich mit dem Verhältnis des journalistischen Arbeiters zum Unternehmer befassen müsse. Die Setzer wagte er gar den Redakteuren als Muster vorzuführen, die Notwendigkeit der Organisation gegen die Unternehmer zu betonen!

Am 9. Mai 1932 schreibt Bahr an Gerty von Hofmannsthal, seine Sehkraft schwände tagtäglich, seine Taubheit nähme tagtäglich zu.

An Hofmannsthal schreibt Bahr am 13. September 1914, dass er sich nach der Rückkehr aus Bayreuth sofort zu Hilfstätigkeit gemeldet hat und nunmehr in der "Organisation gegen Arbeitslosigkeit den ganzen Tag unterwegs" sei, während Anna Bahr-Mildenburg in der Notstandsküche tätig sei.

Am 12. August 1904 ist Bahr bereits zum achten Mal im Atelier der Bildhauerin Elsa von Kalmár (Köveshari-Kalmar) am Hietzinger Kai 182 (184?). Seine heimliche Motivation für den Einsatz: Er kann dort die Plastik von Gerty von Hofmannsthal bewundern, der er sich gerade nahe fühlt.

Mit Ende des Sommersemesters wird Bahr als "Inaktiver Bursche" der Burschenschaft "Albia" gefüht. (Ebenso Edmund Lang, der im Jahr davor noch aktiv war.)

Bahr war, seinem Vater zuliebe, nie ordentliches Mitglied der Burschenschaft "Albia" geworden. Das änderte sich nach seiner Relegierung:

Unsere Burschenschaft gab sodann Bahr, der in der Zeit zwischen Kommers und Übersiedlung noch zweimal gestiegen war, die Burschenprüfung cum laude bestanden hatte und rezipiert worden war, bei seiner Abreise Komitat bis Liesing.

Seinem Vater gesteht er, dass er am 9. April ordentliches Mitglied wurde.

Im Sommer 1882 wechselt die Burschenschaft "Albia" ihr Kneiplokal und trifft sich nunmehr in S. S. Fiedlers Restauration, Johanneshof, Johannesgasse 2 im 1. Bezirk. Das Lokal bleibt für Bahrs aktive Zeit als Burschenschafter der Treffpunkt. (Davor, seit Bahrs Immatrikulation war man in W. S. Haunamanns Restauration in der Heugasse im 4. Bezirk zusammengesessen.)

Am 11. Juni 1902 ist Bahr mit Max Burckhard auf dessen Segelboot. In "Erinnerung an Burckhard" schreibt er über seinen Freund:

da war die "Wasservilla" beim Fischer im Franz-Josefs-Land, einst das Heim eines Ruderklubs, in dem er sich eingemietet und sein Segelboot eingestellt hatte, dem damals noch unentdeckten einsamen Gänsehäufel gegenüber, wo wir im heißen Sand mit dem verwilderten, langbärtigen, nußbraunen Herrn Berndl Robinson und Freitag spielten