Ereignis

"Rahl" beendet

Neues Wiener Journal, 19.6.1908:
Hermann Bahr hat einen neuen Roman vollendet, der "Die Rahl" heißt, allerhand Figuren durcheinander treibt, an denen sich die Wiener Neuigierde tüchtig üben können wird, und in ihre Mitte eine sehr seltsame Frauengestalt stellt. Der Roman ist der erste einer ganzen Reihe, in welcher der Dichter ein Bild des gesamten heutigen Österreichs "rund herum" zu geben versucht. Er erscheint bei S. Fischer in Berlin, wo demnächst auch eine neue Novellensammlung von Hermann Bahr "Stimmen des Bluts" zur Ausgabe gelangt.

1. Besuch im Burgtheater

In seinem Buch "Burgtheater" schildert Bahr, wie er zur "Belohnung" für sein Erwachsenwerden mit dem Vater nach Wien ins Burgtheater fahren durfte. Am ersten Abend wurde Lessings "Nathan der Weise" gegeben, am 2. Ludwig Doczis "Der Kuss". Für den Monatsersten und Monatszweiten des Septembers 1877 trifft dies zum ersten Mal zu, da das Stück des Ungarn erst seit Februar im Programm war. Sie wohnten damals, wie er sich in seinem "Tagebuch" erinnert, im Matschakerhof. (In einem der Tagebücher Alois Bahrs findet sich ein Zeitungsschnippsel mit dem Programm vom 2. September)

Pläne

Am 13. August 1923 schreibt Julius Bittner an Joseph Marx aus Bad Ischl:
Hermann Bahr ist in München unzufrieden. Er sucht eine Anstellung für seine Frau in Wien, die die Musik von Richard Wagner unterrichtet.