Ereignis

Feuchtersleben-Auswahlausgabe

Am 5. September 1921 berichtet Bahr, dass Franz Karl Ginzkey ihn eingeladen habe, eine Auswahlausgabe Ernst von Feuchtersleben für den Rikola-Verlag zu erstellen, am 22. September sitzt er an der Arbeit. Das Buch dürfte nie fertig geworden sein, aber zumindest der Aufsatz zu Feuchtersleben dürfte aus dieser Beschäftigung hervorgegangen sein.

Gesamtgastspiel München

Von 1. bis zum 21. Juli 1880 findet in München das "Gesamtgastspiel" der deutschen Bühnen statt. Karl von Perfall und Ernst Possart veranstalten Aufführungen mit den besten Schauspielern der ersten Bühnen des deutschsprachigen Raums. Bahr ist anwesend:
Possart hatte den Gymnasiasten nach München gelockt, Wiener Burgtheater und Berliner Schauspielhaus und was sonst noch an Theaterkraft in Deutschland damals aufzubringen war, um die Meisterschaft wettspielen zu sehen.

Wechselfieber

Im Winter 1869/1870 dürfte die Vorgeschichte zum Kuraufenthalt in Bad Kreuzen zu verorten sein:
Ich, vordem ein dicker schlimmer Bub, war im Winter durch Wechselfieber blaß und schmal geworden; Wasser und Wiesen des stillen Orts sollten mich bräunen und stärken.

Freie Bühne: Fitger

Im "Tagebuch" erinnert sich Bahr 1920, dass er am 4. Mai 1890, unmittelbar nach der Ankunft in Berlin, bereits im Theater saß, um sich die Aufführung von Arthur Fitger's "Von Gottes Gnaden" anzuschauen.[1] Er erinnert sich auch, dass das Stück durchfiel.[2]

Italienische Flüchtlingshilfe

In Briefen vom Juni und Juli 1915 begründet Bahr, warum er immer nicht dazu kommt, nach Elmau zu Johannes Müller zu fahren, damit, dass zur Zeit jene mit Italienischkenntnissen angestellt sind, um Flüchtlinge aus Italien in den Dörfern unterzubringen. Bahr hat schon im Oktober auf die Situation der Flüchtlinge in Salzburg aufmerksam gemacht, möglicherweise mit ein Grund für seine Beschäftigung.

Vegetarier

Zweig notiert sich am 24. April 1913 nach einem langen Gespräch mit Bahr in sein Tagebuch, dieser wäre - wegen der Gicht - zum Vegetarier geworden und fühle sich sehr wohl dabei.

Erster Geschlechtsverkehr

Stefan Zweig erfährt 1913 über Bahrs Beziehung zu Salzburg:
Er erzählt mir von seiner Freude, diesen Garten zu haben, in dieser Stadt der Erinnerungen, wo sein Urgroßvater Büchsenspanner war, [er] seine Frau Base als Äbtissin hat, er mit vierzehn Jahren seine Unschuld verlor und er geheirathet hat.
Zeitlich fällt seine Entjungferung also in das gleiche Jahr mit seiner ersten Verlobung, wie er sie im "Selbstbildnis" beschreibt.

Fortsetzung der Autobiografie

Am 30. September 1929 schreibt Stefan Zweig an Bahr, was ihm Arthur Kahane über Bahr erzählt habe:
weil er mir von Ihnen so viel Erfreuliches berichtet hat: Sie hatten einen Roman vollendet, Sie hätten Ihre Lebenserinnerungen wieder aufgenommen. Das war mir eine besondere Freude, denn Ihr Selbstbildnis ist noch immer fragmentarisch…
Eine Fortsetzung des "Selbstbildnis" wurde nie publikationsreif.