Ereignis

Café Griensteidl

Bahr dürfte mit Hugo Wolff 1884 das Griensteidl zu frequentieren begonnen haben. Auch nach seiner Rückkehr nach Wien im Herbst 1887 ist er dort anzutreffen:
Später, als ich nach Wien zurückkam, sahen wir uns [d.i. er und Richard Ulbing] täglich im Griensteidl, noch vor der Glanzzeit dieses Kaffees, dessen Mythos erst 1892 begann.

Gerücht um vorzeitigen Abgang

Das Illustrierte Österreichische Journal schreibt am 15. Februar 1919:
Hermann Bahr verläßt das Burgtheater. Wie in Theaterkreisen mit Bestimmtheit behauptet wurde, verläßt Hermann Bahr mit dem Ende dieser Spielzeit das Burgtheater. Bahr empfindet seinen gegenwärtigen Wirkungskreis im Burgtheater als zu eng. Er wird daher nach Salzburg zurückkehren, um dort ein neues, erzählendes Werk zu beginnen.
Ähnliches schrieb schon das Berliner Tageblatt am Vortag. Offiziell wird es erst einen Monat später.

Krise

Das Berliner Tageblatt bringt am 1. November 1918 die Meldung einer "Bahr-Krise" am Burgtheater, Bahr und Max Devrient wollten wegen Personalquerelen zurücktreten.

"Das Phantom" fertig

Am 24. April 1913 meldet das Berliner Tageblatt, dass Bahrs neuestes Stück fertiggestellt sei und zu seinem 50. Geburtstag aufgeführt werden solle. Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich um das "Phantom", das aber erst am 4. Dezember uraufgeführt wird.

Schriftstellergenossenschaft

Am 26. Oktober 1908 kündigt das Berliner Tageblatt die Gründung einer "Genossenschaft Deutscher Schriftsteller" an. Bahr soll in ihr "die Werke junger Künstler" prüfen, begutachten, "dann die Arbeiten mit dem Gutachten der Ehrenlektoren veröffentlichen oder dramatische Werke bei Theatern vermitteln".

"Woran arbeiten Sie?"

Bahrs Antwort auf die Frage, woran er arbeite, im Juni 1930:
Ich arbeite an einem achten Roman in meiner österreichischen Reihe, die mit der "Rahl" begann, sich in "Drut", "O Mensch", "Himmelfahrt", der "Rotte Korahs" und "Österreich in Ewigkeit" fortsetzte, so daß nach meinem Plan dann nur noch vier zum Abschluß fehlen.

"Woran arbeiten Sie?"

Am 25. Mai 1931 erscheint Bahrs Antwort über seine aktuellen Arbeitsvorhaben im "Neuen Wiener Journal":
Im Verlag Franz Borgmeyer zu Hildesheim erscheint demnächst ein neues Werk, es heißt: "Das dienende Glied". Sie werden gute Bekannte darin finden, eine Reihe davon erschien zunächst im "Neuen Wiener Journal". Ob der Roman, den ich zunächst "Besen" taufte, sich nicht unversehens in ein Lustspiel verwandeln wird, weiß ich nicht. Auch ein anderes Lustspiel spukt in mir: "Die Kleine" heißt es.