Ereignis

Pressecongress in Rom

Von 3. bis zum 10. April 1899 ist Bahr Teilnehmer beim Internationalen Pressecongress in Rom. Im "Tagebuch" 1919 erinnert er sich:
ich, war, gelegentlich eines der Internationalen Preßkongresse Wilhelm Singers, die doch das Gute hatten, daß man in aller Herren Ländern umsonst spazieren fahren konnte, zum erstenmal in Rom

"Russische Reise" abgeschlossen

Im "Selbstbildnis" schreibt Bahr über die Zeit der Rückkunft aus St. Petersburg Ende April 1891:
Ich kam vermeintlich nur auf ein paar Wochen nach Wien, schrieb zunächst ein in barrèskem Spiel mit Sensationen schwelgendes, eher törichtes Büchl, von dem niemand weiß, warum es eigentlich „Russische Reise“ heißt, und entwarf jenen Roman in Taubengrau, der dann „Neben der Liebe“ benannt wurde; wenig von meinen Werken ist mir bis zum heutigen Tag so wert geblieben.
Als Abschluss der Arbeit kann die Datierung der Widmung aufgefasst werden, "Wien, Juni 1891".

Kokain

In Paris experimentiert Bahr mit Kokain:
Kunst war mir am Ende nichts mehr als Suggestion von Sensationen. Um eben diese Zeit machte mich ein Kamerad mit dem Gebrauch von Kokain bekannt. Ich erfuhr, daß, was ich von der Kunst empfing, eigentlich durch Kokain viel weniger umständlich zu haben war. Ein Glück noch, daß es so teuer war und ich spottarm!

Erster Ruhm

Das Erscheinen seines Theaterstücks "Die neuen Menschen" im Februar 1887 markiert für Bahr der Beginn seines literarischen Ruhms, wenngleich er noch nicht wusste, ob er nun nur das Bruchstück eines alten Dichters oder eine neue Form Dichter darstellte.

Ibsen: Die Gespenster

Die Inszenierung der "Gespenster" am 15. April 1886 am Ausgsburger Stadt-Theater leitete in Deutschland die Welle der Ibsen-Begeisterung ein. Bahr kannte Ibsen schon längst, hatte er doch als einer seiner ersten publizierten Texte einer Rezension der Nora widersprochen, doch fing er durch die Aufmerksamkeit für den Norweger nun wieder an, Theater zu besuchen.

Zola: Germinal

Das Erscheinen von "Germinal" beschreibt Bahr im Selbstbildnis:
Und in meine Berliner Zeit fiel kra- chend Germinal. Hier hatten wir in Gestalt, was dumpf in uns gor. Hier schien Weltgericht gehalten. Hier hatten wir eine Literatur, die nicht bloß Papier war, die das Leben selber war.
. Die Buchausgabe erschien nach dem Fortsetzungsabdruck im März 1885 in Paris.