Orte

Barerstr. 50, 1. Stock

Das Münchner Stadtadressbuch für das Jahr 1923 (=Mitte 1922) bringt erstmals Bahrs Wohnsitz in München:
Bahr, Hermann Schriftstell. Barerstr. 501
Bahr-Mildenburg, Anna Akademieprofessor, Kammersängerin Maximilianst. 4
Anna Bahr-Mildenburg dürfte also ihre alte Wohnung vorläufig - oder als Büro - behalten haben.

Maximilianstr. 4

Das Münchner Stadtadressbuch führt für 1922 (=Mitte 1921) Anna Bahr-Mildenburg an der Adresse Maximilianstr. 4, also direkt neben der Staatsoper. Hier dürfte also auch Bahr abgestiegen sein, wenn er aus Salzburg zu Besuch kam.

Semmering

Brahm an Hirschfeld, 29.1.1912:
mein Aufenthalt „am“ Semmering“, vor drei Wochen anhebend, hat mich merkwürdig erfrischt; […] Die Freunde Arthur, Jakob und Hermann (um mich landsgemäß zu wenden) waren oben und leisteten, nebst Frau Olga, angenehme Gesellschaft;
Gemeint sind neben Bahr: Arthur Schnitzler, seine Frau Olga Schnitzler sowie Jakob Wasssermann. Zumindest am 12. Dezember war Bahr nachweislich am Semmering, wo er sich von einer Vortragsreise erholte. Am 22. fand das Treffen mit Landauer statt, war er also nicht mehr in der Villa Mautner.

Gasthof Steinlechner

Der "Illustrierte Sonntag" schreibt:
… [1912] zog Bahr nach Salzburg, wo er lange im Arenberg-Palais hauste, und dem Gasthof Steinlechner, wo er viel verkehrte, seine literarische Persönlichkeit aufprägte. Ein eigenes "Bahrstüberl" wurde dort eingerichtet, sein Geist spricht ewig in salomonischen Sprüchen von der Wand, er selbst wird aber schmerzlich vermißt
Bahr selbst bezeichnet sich für die Zeit, die er in Salzburg lebte, als Stammgast.

Berchtesgaden, Ski fahren

Im seinem Feuilleton "Problem für Kunstmaler und Hofschneider" im Berliner Tageblatt vom 10. Februar 1914 schreibt Bahr:
Ich war jetzt acht Tage in Berchtesgaden, Ski fahrend oder eigentlich mehr fallend
Der Aufenthalt war um den 6.-14. Jänner. Er wohnte dabei im Hotel Vier Jahreszeiten, wo ihn Friedrich Schnack heimsucht, der das noch vierzig Jahre später in Erinnerung hat. Sein Schilehrer heißt Josef Huber.

Maturareise in die Schweiz

Im "Selbstbildnis" beschreibt Bahr, was nach seiner Maturarede passierte:
Zunächst aber packte mich damals mein guter Vater ein, es ging in die Schweiz, quer durch, über den Gotthard, bis nach Chamounix.
Im Nachlass Bahrs finden sich auch die Tagebücher seines Vaters, darin eines ohne Jahresdatierung, doch durch die Einordnung des Wochentags mit Sicherheit 1881 zuzuordnen. Diesem zufolge geschieht die Abreise am 21. Juli nach München, am 23. landen sie in Zürich und weiter durch die Schweiz, am 13.

München

Im August 1881 hält sich Bahr ein paar Tage in München auf, wie aus zwei unter Pseudonym veröffentlichten Berichten in den "Salzburger Nachrichten" hervorgeht.

Weißensee, Landro

Die Sommerferien 1898 beginnen für Bahr alleine. Rosa Bahrs Vater ist erkrankt und sie bleibt in Wien, während er am Abend des 28. Juli zum Weißensee in Kärnten fährt. Am 17. August schreibt er seinem Vater, dass er seit dem 5. in Landro sei, wo sich seine Frau, Burckhard und Karlweis zu ihm gesellten und die Ankunft der späteren Frau Hofmannsthal, Gerty Schlesinger bevorsteht. (Die kam aber nicht, war sie doch erst 18 und durfte nicht ohne Frau Mama weg.)