Am 24. Jänner 1916 notiert sich der Chefredakteur des "Berliner Tageblatts" ins Tagebuch:
Esse im Klub mit Richard Strauß, der halb naiv, halb Herrenmensch, gegen das allgemeine Wahlrecht, gegen das Volk wettert u. von der Herrschaft einer Elite – des Geistes u. des Geldes – faselt […] Am Tische noch einige Musikfreunde Strauß‘, ein General u. Hermann Bahr in seiner neuesten Maske: Als Reverend, glatt rasirter Oberlippe, langem weißen Bart u. sanften Quäkerbewegungen. Er will wissen, ob das Parlament bei uns ebenso mißachtet werde, wie in Österreich – was ihm aus Straußens Bemerkungen u. den Worten der anderen hervorzugehen scheine.
Literatur
Theodor Wolff: Tagebücher 1914-1919. Boppard/Rhein: Harald Boldt 1984, 338-339. (#294)
Datum
Ereignistyp