Journalismus

Neues Wiener Journal

Vom 30. Mai 1909 weg erscheinen im Neuen Wiener Journal neue Texte von Bahr. Ursprünglich dürfte sich Bahr für gelegentliche Besprechungen von Stücken im Burgtheater verpflichtet haben [1], doch mehr als monatlich ein Text erschien nie. Eigenwilliger wurde es dann in Folge, als Bahr nach Salzburg übersiedelte und von dort erklärte, "was das Burgtheater den Wienern" ist. Es blieb aber nicht bei der Konzentration auf Theater, sondern es begannen andere Texte zu erscheinen. Eine klare Abtrennung zu den Beiträgen in der "Neuen Freien Presse" ist nicht möglich.

Vossische Zeitung

Ab dem 26. September 1917 ist das Berliner Tageblatt nicht mehr die einzige Berliner Zeitung, die regelmäßig Texte von Bahr bringt. Er schreibt für zehn Jahre auch für die "Vossische" und ab 1922 kommt dann noch der "Berliner Börsen-Courier" dazu. Insgesamt platziert er in der Zeit 22 Texte.

Berliner Börsen-Courier

Nach einigen Jahren der losen Verbundenheit, die vor allem in Nachdrucken von seinen Artikeln bestand, wurde 1922 das Verhältnis von Bahr und dem Berliner Börsen-Courier ein direktes. Er nützte das zweite Berliner Standbein neben dem Berliner Tageblatt in den folgenden Jahren für Exklusivveröffentlichungen, teilweise aber auch für Doppelverwertungen: Während die Neue Freie Presse den Text in Österreich platzierte, brachte der Börsen-Courier den Abdruck für den deutschen Markt. So erschienen bis 1926 20 Feuilletons, ein letztes im Oktober 1927.

Berliner Tageblatt

Als am 1. Jänner 1908 Bahrs Text zu Josef Kainz fünfzigstem Geburtstag im "Berliner Tageblatt" erschien, war das nicht der erste Text, der in dem deutschen Blatt erschien. Es war aber trotzdem erst der Beginn einer engeren Zusammenarbeit, die bis 1932 zu über 60 Texten führte, die er beim ersten Zeitungskonzern Deutschlands unterbrachte.

Kündigung Die Zeit

Das Kündigungsschreiben Bahrs an die Zeit ist erhalten und datiert mit 1. Juli 1899. Bahr bittet darum, nicht erst mit 1. Jänner frei zu sein, sondern bereits mit 1. Oktober. Diese Bitte wird ihm genehmigt, weil Bahr ab 1. Oktober bei der Steyrermühl beschäftigt ist.

Letzter Beitrag Münchner Neueste Nachrichten

Bahrs Abschied von den Münchner Neuesten Nachrichten nimmt er mit dem kurzen Text "Auf und ab", der am 9. August 1932 erscheint. Er zeigt noch einmal, was er konnte, wenn er in einem gerade einen Absatz langen Text auf folgende Themen eingeht: das Aufstiegsbedürfnis der Menschen, den Klassenkampf, Goethes Faust, den Anruf der Musen bei Homer, die verlogenen Dichter der Aufklärung, auf das Barock, auf den Dichter als Verkünder transzendenter Wahrheiten und den Menschen als Misanthropen.

Münchner Neueste Nachrichten

Bahrs geänderter Wohnsitz drückt sich auch in einer neuen Bindung aus: Von Mitte November 1924 an, sich in den kommenden Jahren verdichtend, schreibt Bahr für die "Münchner Neuesten Nachrichten" der "Knorr-Hirth GesmbH". Bis zu seinem letzten Text im August 1932 werden Bahrs Beiträge immer kürzer, zuletzt verfasst er fast ausschließlich kleine Betrachtungen.