Ereignis

Prozess "Eipeldauen"

Am 7. Juli 1912 ist Prozessbeginn Gabor Steiner vs. Bahr. Bahrs Auftragsrevue "Reise nach Eipeldauen" (1910) wurde von der Zensurbehörde verboten, weswegen der Direktor des Ronacher seinen Vorschuss zurück möchte. Der Prozess wird vertagt, weil angefragt werden soll, ob Teile des Stücks oder das Stück als ganzes verboten wurde. Ende 1913 wird der Prozess in 2. Instanz zu Gunsten Bahrs entschieden.

Wieder Katholik

Am 21. August 1909 meldet der Berliner Börsencourier, dass Bahr wegen der Heirat mit Anna Mildenburg wieder in den Schoß der katholischen Kirche heimgekehrt sei. - Er war für seine erste Ehe ausgetreten.

"Konzert" beendet

Und endlich 1909 […] da las ich der Mildenburg in ihrem Gärtchen in der Firmiangasse zu Sankt Veit unterm blühenden Apfelbaum aus noch feuchter Handschrift mein neues Lustspiel vor: "Das Konzert". [1]
Am 20. Mai 1909 meldet der Berliner Börsen-Courier[2] die Fertigstellung von Bahrs neuem - und wie sich erweisen wird, erfolgreichsten - Lustspiel, "Das Konzert". Davon ahnt Bahr am 19. Mai (gegenüber Strauß) nichts:
Ich habe ein neues Lustspiel fertig. Mich hats sehr amüsiert. Es wird sicher durchfallen. [3]

Kein AS

Am 20. September 1918 begegnen sich Bahr und Schnitzler bei Berta Zuckerkandl, wo Bahr die Aufgabe hat, diesem beizubringen, dass dessen neues Stück Die Schwestern oder Casanova in Spa nicht auf dem Spielplan des Burgtheaters landen würde. Schnitzler notiert sich:
Wer ihm's prophezeit hätte - vor 25 Jahren - daß seine erste Amtshandlung im B.Th. sein würde, des "Kampfgenossen aus Jugendjahren" Stück - zu refusiren - weil dem Cardinal die Aufführung peinlich sein könnte! -

"Salome" Genehmigung

Am 20. April 1918 berichtet Strauss Redlich, dass er Bahr gebeten habe, eine Aufführungserlaubnis der "Salome" an der Hofoper bei Kardinal Piffl zu erwirken.[1] Ungeklärt ist, ob Andrian und Bahr im Oktober 1918 sich noch einmal an den Kardinal wenden.[2]

Kündigung

Am 4. November 1918 legte Hermann Bahr seine Funktionen zurück; der konkrete Anlaß war Andrians Weigerung, die Opernsängerin Anna Bahr-Mildenburg wiedereinzustellen. (HvH/Redlich, S. 40)

Schwindelanfälle

Schon im ersten Brief Redlichs an Bahr nach dessen Rückkehr nach Salzburg (9. April 1919) hofft Redlich auf eine Besserung seiner "Seekrankheit". Nachdem Bahr einen Monat lang nicht antwortet, erfährt Redlich Anfang Mai über "Jenny" Eugenie von Roth, dass Bahrs Schwindelanfälle noch immer nicht weg sind, er aber besseren Appetit habe. Am 7. Mai schreibt Bahr kurz, dass es mit ihm aufwärts ginge. Am 25. Mai kann er zum ersten Mal wieder auf den Gaisberg wandern.