Ereignis

Flüchtlingsfürsorge Südtirol

Bahrs Tätigkeit für die Flüchtlingsfürsorge scheint sich mit seiner Aufgabe im "Südtiroler-Komitee" zu decken:
in dem Übermaß kleiner Tätigkeiten, die mich hier erwartete ([…] Südtiroler, die zwei Jahre lang als verdächtig in der Katzenau "saßen", jetzt aber auf einmal als schuldlos erkannt und uns zur Unterbringung zugewiesen wurden, nach Wagrain zu bringen […]

Eheprobleme

Redlich notiert sich am 23. August 1916 in sein Tagebuch über die Begegnung am 17.:
aus Bemerkungen des Hoteliers Jung und der Helene Thienen entnehme ich mit Besorgnis, daß die Ehe nicht richtig "geht" und auch in manchen Zügen des Bildes, das mir Bahrs Wesen bot, fand ich einen Hinweis darauf.
Das dürfte eine temporäre Verstimmung gewesen sein, vielleicht in Folge des katholischen Wandels und der sexuellen Enthaltsamkeit, die für Anna Bahr-Mildenburg in den ersten Jahren ein Problem darstellte.

"Rudigier" fertig

Die Schrift über den Linzer Bischof "Rudigier" datiert Bahr mit "Johannistag 1916", also 24. Juni. Am 11. Juli jedenfalls kann er Redlich berichten, es sei fertig, er wisse aber nicht, ob Hofmannsthal den Text in seine "Österreichische Bibliothek" aufnehmen werde.

Südtirolerkomitee

Bahr leitet zusammen mit Waldemar v. Thienen-Adlerflycht das "Südtirolerkomitee". Das geht aus einem Brief vom 24. Oktober 1915 hervor, in dem er erwähnt, weil Thienen auf der Jagd sei, gerade die ganze Verantwortung zu tragen. Worin diese besteht und welches Ansinnen das Komitee verfolgt, ist offen.