Ereignis

Katholischer Wandel und sexuelles Begehren

Die Auswirkungen des katholischen Wandels Bahrs auf seine Beziehung zu seiner Frau, schildert Gabriele Parizek auf Grundlage der Tagebücher Anna Bahr-Mildenburgs so:
Die Festspiele 1914 waren nicht nur überschattet vom Beginn des ersten Weltkrieges […] sondern für die Mildenburg privat auch vom Persönlichkeitswandel ihres Ehemannes, der sich vom potenten Liebhaber in einen frommen Kirchenbesucher verwandelte, was ihr großen Kummer bereitet hat. Sie litt sehr darunter, als Frau nicht mehr von ihm begehrt zu werden.

Vertrag für Mildenburg

Bahr handelte im Sommer 1909 auch den neuen Vertrag Anna Mildenburgs aus, nachdem der alte durch die Eheschließung mit Bahr von der Hofoper gelöst wurde. Nunmehr wurde sie nur für zwei Jahre, beginnend ab 1. September 1909 als Gast für die Hofoper verpflichtet.

Mit Duse bei Duncan

Bahr begleitet Eleonora Duse zum Chopin-Abend Isadora Duncans am 4. April 1903 im Carl-Theater.
Eleonora Duse sah ihr zu, ganz rosig vor froher Erregung und so entzückt, daß sie es sich nicht nehmen ließ, in ihre Garderobe zu gehen und die erglühenden Wangen des Kindes mit ihren Sanften Händen zu streicheln.

Theatergesetz

Das Unterfangen des Deutschen Bühnenvereins für ein neues Theatergesetz führte am 6. Oktober 1902 zu einer letzten Sitzung der "Direktorenkonferenz", an der sich auch Bahr beteiligte. Die öffentliche Versammlung wird für 18. November angesetzt.

Einkommen

Bahr fasst im Januar 1908 seine Einkommen zusammen:
Für Einkommenssteuer das Einkommen als Schriftsteller und Regisseur 16.000 Kr.
Dagegen Erwerbsteuer die Bruttoeinnahmen für die Zeit 1/7 06 bis 30/6 07: 2700 Kr. "aus schriftstellerischer Tätigkeit".
Was als Einkommen als ca. 13.000 Kronen ergibt. 1910 notiert er sich dazu, dass er nunmehr nach Steuer 15.000 Kr. eingenommen habe.