Ereignis

Salzburger Theater

Das Doppeltheater Wien-Berlin, das Bahr gemeinsam mit Max Reinhardt im Frühling/Sommer 1903 mit Max Reinhardt plant, wird zeitweise auch als Triple-Theater gedacht, mit Salzburg als zusätzlichem Spielort. Am 24. August 1903 schreibt Bahr an Reinhardt, in Salzburg eine Spielstätte für den kommenden Sommer zu pachten. Dazu kommt es nicht, ebensowenig wird das für 1905 angesetzte "Salzburger Feste" verwirklicht. Auch wenn die Pläne nie umgesetzt wurde, sei es aus Geld- sei es aus Zeitmangel, so finden sich hier erste Spuren der Salzburger Festspiele.

Buntes Theater

Bei seinem Aufenthalt in der Schweiz Ende Juli 1902 dürfte Bahr Ludwig Stein kennengelernt haben, der gemeinsam mit seinem Bruder Maximilian das Bunte Theater in Berlin besaß. Dieses war gerade vom Gründer Ernst von Wolzogen gepachtet, der es aber durch finanzielle Unachtsamkeit in Not gebracht hatte. Der Sommer über werden Möglichkeiten versucht, Finanzierungen überlegt und eine Kooperation mit dem Hamburger Schauspielhaus unter Baron von Berger angedacht. Nachdem er auch die Übernahme des "Berliner Theaters" erwägt, formuliert Bahr am 20.

Journalisten-Congress

Nach Rom und Paris findet der 8. Internationale Presse-Kongress in Bern statt. Vom 20. Juli bis zum 26. Juli 1902 ist Bahr mit dem Herausgeber seines Blattes und internationale Vorsitzende, Wilhelm Singer, in Bern und Interlaken. Danach reist er nicht heim, sondern bleibt zum Radfahren in der Schweiz.

"Meister" fertig

Am 24. September beendet Bahr, nach 32 Tagen, die Arbeit an seinem Stück "Der Meister". Eine Woche später steht es in der Zeitung:
Hermann Bahr vollendete kürzlich eine dreiaktige Komödie "Der Meister", deren Uraufführung in Berlin stattfinden wird.

Pläne für Schauspielschule

Gemeinsam mit Josef Olbrich versucht Bahr 1900 eine - nie verwirklichte - Theaterschule in Darmstadt einzurichten:
in der junge Männer und Mädchen künstlerisch ausgebildet werden sollen. Mit der Schule ist eine Üb[ung]sbühne verbunden und die [Landnation] werden zu Künstlerfesten herangezogen.
Bahr reflektiert die Sache 1903 in einer Besprechung des "Kleinen Theaters".

Rauchen einschränken

Vom 5. März 1900 weg versucht Bahr zwei Wochen lang, das Rauchen einzuschränken. In seinem Tagebuch notiert er sich täglich seinen Konsum. Anfangs "3 Virginier, 2 Trab[ucco], 2 Zigaretten", sind es in der letzten Eintragung am 18. März "2 Cigarett. 1 Havanna".

Gerichtsprozess

Die Bukowinaer Rundschau schreibt am 14. Februar 1884:
(Studentenproceß.) Dienstag den 12. d. M. hat die Verhandlung wider stud. jur. Hermann Bahr und Genossen ihren Abschluß gefunden. Die Staatsanwaltschaft ist von ihrer Anklage gegen Hermann Bahr, Erwin Zieglauer, Franz Zierhofer und Adolf Kramer wegen Übertretung der Sachbeschädigung [!] und Einschlagen einer Fensterscheibe bei Hr. Schulrath Wolf zurückgetreten und es blieb noch die Anklage wegen Übertretung des Trunkenheitsgesetzes übrig.