Ereignis

Haus fertig

Am 2. November 1899 berichtet Bahr seiner Mutter, dass das Haus, das ihm Olbrich in Hietzing gebaut hat, fertig sei:
Olbrich Haus ist fertig, es überwintert jetzt, im März kommt die Inneneinrichtung, im Mai wird‘s bezogen.
In seinem Tagebuch macht er sich Notizen, wie er es eingerichtet haben möchte.

Stress

Seiner Mutter klagt er am 24. November 1898 seinen beruflichen Stress:
kaum aus München zurück, musste ich nach Berlin zu meinem Erfolg, dann war hier die Juana mit dem üblichen Getöse von Applaus und Zischen, den anderen Tag war ich in Prag vorlesen, morgen gehe ich auf zwei Tage an den Semmering
Die Juana wurde zwei Jahre nach der Uraufführung am 18. November im Raimundtheater zum ersten Mal in Wien gegeben.

Duellforderung

Am 7. Mai 1888 schickt Bahr zwei Sekundanten ins Redaktionsbüro der „Deutschen Wochenschrift“ um den Herausgeber Dr. Eugen Joseph Russell fordern zu lassen, der ihm einen Text mit schroffesten Anmerkungen zurück geschickt hat. Nachdem Russell einerseits die Frage der Satisfaktionspflicht eines Chefs gegenüber seines Mitarbeiters in Zweifel stellt, zweitens eine Ehrerklärung abgibt, wird ein Protokoll erstellt und die Sache ist abgetan, Bahrs Mitarbeit an der "Deutschen Wochenschrift" aber auch beendet.

Wien-Pläne

Im Herbst 1923 hofft Bahr noch einmal nach Wien übersiedeln zu können, sowohl er als auch seine Frau wollen „heim“. Vermittlerin ist Berta Zuckerkandl, im September reist Bahr sogar nach Wien zu Seipl. Werden tut daraus nichts, nachdem ein "dummes kleines Montagsblatt“ die Berufung Anna Bahrs nach Wien ausplaudert hatte und durch das Gefühl angewidert, sie bekomme die Stelle nur durch sein Renommé, beschließen die beiden, in München zu bleiben, wo wiederum aus Furcht, sie könnte absiedeln, ihre Arbeitsbedingungen deutlich verbessert wurden. Am 22.

AS - Salzburg

Dass die beiden Bahrs im September 1911 beschlossen hatten, nach Salzburg zu siedeln, zeigt sich an den vielen Immobilienanzeigen von zum Verkauf stehenden Häusern im Nachlass. Letztlich wurde es trotzdem Miete. Bahr kündigt es im Gespräch mit Arthur Schnitzler am 11. September 1911 an.

Olbrich-Haus Verkauf

Im September 1912 fragt Bahr Redlich, ob er einen Hausagenten für den Verkauf des Hauses wisse.[1] In einem Aufsatz erzählt Bahr im März 1913:
Und jemand hatte Lust, das Haus zu kaufen, das mir Olbrich erbaut hat; er fand es wunderschön, sein Bedenken war nur, wie man denn wohl daraus den Olbrich wieder "wegbringen" könnte.[2]
Am 8. August 1913 schreibt Bahr an Ludwig Karpath, dass er sein Olbrich-Haus nur verkaufe, nicht vermiete.

Fotografieren

Im Sommer 1908 fotografiert Bahr selber. Die Fotoserie vor allem von Architektur und Landschaftsansichten Italiens ist im Nachlass erhalten. Bei der Einreise in Dalmatien wird ihm Februar 1909 wird ihm "der Kodak" abgenommen, aber ob er, wie versprochen, nachgeschickt wurde, oder ob Bahr sich je einen neuen Apparat kaufte, ist ungewiss. In den "Büchern zur Natur" schreibt er 1909:
Der Gedanke Darwins trat ins Gefühl der Menschen erst ein, als sie aus der Stadt traten. Nicht von der Wissenschaft her, sondern durch Erfindungen. Durch das Rad, elektrische Bahnen, das Automobil.

"Juana" auf italienisch

* Das Schauspiel "Juana" von Hermann Bahr, welches im Jänner im Raimund-Theater zur Aufführung gelangt, wird gegenwärtig von dem bekannten Übersetzer Otto Eisenschitz ins Italienische übersetzt und soll noch in dieser Saison durch die Gesellschaft Andò dargestellt werden.

Bauernfeld-Preis

Für sein Stück "Der Meister" bekommt Bahr den mit 1000 Kronen dotierten Bauernfeld-Preis 1904. Mit ihm ausgezeichnet werden: Joseph Werkmann (Liebessünden), Karl Spitteler d.i. Felix Tandem (Olympischer Frühling), Thomas Mann (Buddenbrooks), Hermann Hesse (Peter Camenzind), Wilhelm Hegeler (Pastor Klinghammer) und Marie Herzfeld für ihr gesamtes Schaffen.

Reinhardt in Prag

Über einige Ecken vermittelt wird folgendes: Ein im "Tagesbote aus Mähren und Schlesien" nachgedruckter Leserbrief der "Münchner Neuesten Nachrichten" mockiert sich über Bahrs Aussagen zu Prag, die dieser, vermittelt von Hermann Menkes, im Neuen Wiener Journal getätigt habe. Aus dem Leserbrief geht hervor, dass Bahr im Mai 1905 mit Max Reinhardt in Prag zusammentraf, wo dieser mit seiner Truppe ein zweitägiges Gastspiel absolvierte, um über den Intendantenposten in Berlin zu sprechen. Es wäre Bahrs erster Aufenthalt in Prag seit längerem gewesen.