Orte

Berlin

Das Angebot, dass Arno Holz für ihn bei der "Freien Bühne" von Samuel Fischer vermittelt hat, lässt Bahr in nur wenigen Tagen aus Wien aufbrechen. Er reist am 30. April ab und kommt am 3. Mai an. Am 5. kann er seinem Vater berichten, eine Adresse zu haben: W. Frobenstr. 16, II. Tr. rechts

München - Stuttgart - Karlsruhe - Straßburg

In den ersten Novembertagen 1888 reist Bahr, ohne besondere Hast, durch die süddeutsche Provinz nach Paris. Am 6. ist er in München und kehrt im Zacherlbräu und im Ratskeller ein. [1] Zumindest seit 12.11. ist er in Straßburg, davor war er in Stuttgart und München, den 13. nützt er für einen Tagesausflug nach Karlsruhe.[2] Von seiner Reise schreibt er zwei "Reisebriefe", die zuerst in der Deutschen Zeitung, dann in "Zur Kritik der Moderne" erscheinen.

Paris und London

Schon im März 1893 hat sich Bahr bei der Deutschen Zeitung ausbedungen, im Mai nach Paris gehen zu dürfen. Mit dem Erfolg der Interview-Reihe "Der Antisemitismus" dürfte das einfacher geworden sein, und er vermutlich am 13. Mai neben acht Tagen Paris auch noch nach London reisen, wo er sich (so sein Plan am 30. Mai) noch bis Sonntag oder Montag (4./5. Juni) aufhält und über Brüssel (ein Tag Aufenthalt) heimreist.

Berlin

Bahr berichtet am 19. März 1893 seinem Vater, dass er kommenden Dienstag (dem 21.) für ungefähr eine Woche nach Berlin fährt. Alles in allem dauert die Reise bis 1. April. Es handelt sich um die Interviews für die Rundfrage "Der Antisemitismus", die schon am 25. März zu erscheinen beginnen.

Jena

Ende Juli 1883 ist Bahr (als Vertreter seiner Burschenschaft Albia) nach Jena gereist, wo er an dem vom 1. bis zum 2. August stattfindenden "Deutschen Fest" und der Enthüllung des "Burschenschafter-Denkmals" teilnahm. Einen wenig inspirierten Bericht schreibt er für das Linzer Sonntagsblatt.

Dalmatien

Bahrs "Dalmatinische Reise", eine Auftragsarbeit für S. Fischer beginnt am 14. Februar 1909. Er besteigt am Südbahnhof den Zug nach Triest, nimmt dort den Dampfer "Baron Gautsch" und fährt südlich bis Split, Kotor, Dubrovnik und auf die Insel Lakroma. Der Landweg nach Cetinje ist zu, er reist mit dem Schiff zurück nach Split, dann weiter nach Triest und von dort mit dem Zug am 26. nach Wien.

Noordwijk aan Zee

Aus Südholland bekommen Gerhart und Margarete Hauptmann eine Postkarte:
Herzlichst
Hermann Bahr
18.7.05
Noordwijk aan Zee
Der Baedeker von 1904 beschreibt den Ort als
am schönsten gelegenen Badeort der holländischen Küste

Maria Schutz

Weihnachten 1903 (24.-28.12.1903) verbringen Hermann und Rosa Bahr am Semmering. Eine Ansichtskarte mit der Aufschrift "Gruss aus Maria Schutz" und einem Bild des Dorfes senden sie an Gerhart Hauptmann:
24/12 03
Herzlichst grüßt
Rose Bahr. Hermann Bahr

Wien, Schlösselgasse 9

Am 24. September 1887 (wie er seinem Vater tags darauf schreibt) bezieht Bahr, der seit 22. in Wien weilt, ein Zimmer im achten Wiener Gemeindebezirk: Schlösselgasse 9, 1. Stiege, 2. Stock, Tür 15. Er verpflichtet die Wirtin, ihn zu jeder Tageszeit zu wecken und bezahlt monatlich 16 fl. und zusätzlich 3 fl. für Kaffee.

Kaltenleutgeben

Bahr verbringt von dem 9. September 1892 zusammen mit Adalbert von Goldschmidt zwei Erholungswochen in Kaltenleutgeben. Seinem Vater schreibt er, er sei hierher gefahren
meine Nerven auszubaden, refaire ma virginité, wie man in Paris sagt; dabei bin ich in 45 Minuten in Wien, wenn ich was zu besprechen habe, und es ist Telephon.
Am 23. fährt er retour.