Person

AS

Am 17. Dezember 1896 ist Schnitzler nachmittags bei Bahr, um mit diesem über sein neues Stück - "Das Tschaperl" - zu sprechen.

AS

Am 9. September 1896 besucht Bahr Arthur Schnitzler und lobt ihn für sein neues Stück "Freiwild".

Lob für AS

Schnitzler notiert sich zum 17. April 1896, dass nach dem Erfolg der "Liebelei" Bahr ihn nun nicht mehr als den "Dichter mit der berühmten Schauspielerin" (gemeint ist Adele Sandrock) bezeichne, sondern eingestehe, Schnitzler unterschätzt zu haben.

AS

Schnitzler notiert sich am 30. März 1896 ins Tagebuch:
Abends bei Bahr, der sich in der Satisfaktionsfrage (die Juden sind nämlich von den wehrhaften deutschen Studenten für satisfaktionsunfähig erklärt worden) mit irgend einem Subjekt geschlagen hat und verwundet ist. – Er war mir direct sympathisch.
Bahr dürfte für seinen Redaktionskollegen Alfred Gold eingetreten sein, der - wie Schnitzler andeutet - nunmehr nicht mehr satisfaktionsfähig war.

Aussprache mit AS

Am 21. Jänner 1896 kommt Bahr bei Schnitzler vorbei, wo er als Unterhändler für das Raimundtheater das nächste Stück Schnitzlers sichern will. Schnitzler wiederum nimmt die Gelegenheit war für eine Aussprache, denn er fühlt sich von Bahr in dessen Feuilletons nicht richtig behandelt. Bahr behauptet, in seiner Beurteilung zu schwanken.

Cosima Wagner

Im August 1914 kommt es zum letzten Gespräch zwischen Cosima Wagner - Bahr nennt sie die "größte Dame des Abendlands, vielleicht die letzte" - im Garten von Wahnfried. Laut Bahr soll sie die Bereitschaft insinuiert haben, sich zum Katholizismus zu bekehren, wenn der nächste Papst ein Deutscher wäre.

Richard Dehmel

Bahr und Richard Dehmel waren sich seit ihren Anfängen bekannt, was wohl in Bahrs Studienzeit in Berlin zu verorten ist. Persönlich nahe sind sie sich nie gekommen. Als denkwürdigsten Moment schildert Bahr 1923 einmal, wie Richard Dehmel ihn in seinem Olbrich-Häuschen besucht und Anna Bahr-Mildenburg im oberen Stock eins der Wesendonck-Lieder anstimmte.

Heinrich von Stein

Und indem ich mein Gedächtnis quäle, bin ich auf einmal um vierzig Jahre zurück im Garten der Berliner Universität, wo die beiden Humboldt sitzen, und der junge Heinrich v. Stein, Nietzsches letzte große Hoffnung, schreitet sinnend an mir vorüber, es eines der stärksten Erlebnisse meiner Jugend, aus keinem anderen Auge hat mich jemals die Summe deutschen Wesens reiner angeblickt.
Bahr erwägt, ihn aufzusuchen, doch reist Stein aus Berlin ab, bevor Bahr sein Vorhaben umsetzen kann. Bahr belegte aber bei ihm im Wintersemester 1885/86 ein ästhetisches Seminar.