Karlweis, AS, MB, Chiavacci, Schwarzkopf, Bauer
Bei Karl Karlweis trifft Schnitzler am 16. März 1897 auf Bahr, Max Burckhard, Vinzenz Chiavacci, Gustav Schwarzkopf und Julius Bauer.
Abends bei Bahr, der sich in der Satisfaktionsfrage (die Juden sind nämlich von den wehrhaften deutschen Studenten für satisfaktionsunfähig erklärt worden) mit irgend einem Subjekt geschlagen hat und verwundet ist. – Er war mir direct sympathisch.Bahr dürfte für seinen Redaktionskollegen Alfred Gold eingetreten sein, der - wie Schnitzler andeutet - nunmehr nicht mehr satisfaktionsfähig war.
Und indem ich mein Gedächtnis quäle, bin ich auf einmal um vierzig Jahre zurück im Garten der Berliner Universität, wo die beiden Humboldt sitzen, und der junge Heinrich v. Stein, Nietzsches letzte große Hoffnung, schreitet sinnend an mir vorüber, es eines der stärksten Erlebnisse meiner Jugend, aus keinem anderen Auge hat mich jemals die Summe deutschen Wesens reiner angeblickt.Bahr erwägt, ihn aufzusuchen, doch reist Stein aus Berlin ab, bevor Bahr sein Vorhaben umsetzen kann. Bahr belegte aber bei ihm im Wintersemester 1885/86 ein ästhetisches Seminar.