Zweig
Am 24. April 1913 wandert Stefan Zweig mit Bahr durch Schönbrunn und lässt sich in einem zehnstündigen Gespräch von diesem erzählen, dass er als Vierzehnjähriger in Salzburg entjungfert wurde.
Schwer ist es gegen ihn zu Worte zu kommen, er strömt so hinreißend rasch und stark, daß er einen widerspruchslos in seine Welle reißt. Ich mahne ihn an seine Selbstbiografie und da sagt er mir ein schönes Wort: wenn ich nur wüßte, ob ich drei Jahre zu leben habe oder dreißig, dann wärs ja leicht! –
Damals begann der Zudrang der Menschheit […] Sehr einfach, sagt ich mir: du nimmst dir eine Köchin, da brauchst du dann nicht mehr ins Gasthaus zu gehen. Die Köchin muß aber doch nicht ausgereicht haben, so nahm ich, um Schutz vor dem Nachlauf der Welt zu finden, zwei Jahre darauf eine Frau.
o der unvergeßlichen Stunden, die wir, Johannes Müller, Artur Bonus und ich, 1912 mit ihm [=Ernst Robert Curtius] in Bayreuth verbrachten, o der durchseelten Wanderung im Sonnenglanz der Jean-Paul-Landschaft zur Eremitage!