Person

Hohenlohe-Schillingsfürst

Zu Beginn seiner Reise nach Dalmatien, am 14. oder 15. Februar 1909, trifft Bahr nach eigener Aussage den "Roten Prinz" Konrad zu Hohenlohe-Schillingsfürst in der Triester Straßenbahn und rät dem ehemaligen Ministerpräsident und nunmehrigen Statthalter des österreichischen Küstenlandes, Hotels auf den Hängen um Triest zu bauen.

Gustav Landauer

1919, in seinem Nachruf schreibt Bahr:
er taucht vor meinem innern Auge wieder auf, mit dem gütigen Lächeln in dem edlen blassen Angesicht, wie er mit im Winter 1906 und 1907, als ich Regisseur bei Reinhardt war, so oft, wenn er von Hermsdorf in der Mark nach Berlin kam, im Café Monopol gegenüber saß, meist mit dem treuen Kahane zusammen. Alle Drei waren wir Enttäuschte der Sozialdemokratie […] Kahane und ich hatten uns in die Kunst geflüchtet […] Landauer aber ließ nicht ab, noch immer der stillen Liebeskraft zu vertrauen […]

Wilhelm Singer

Bahrs Wechsel von der "Zeit" zum von Wilhelm Singer herausgegebenen Neuen Wiener Tagblatt und zur Österreichischen Volkszeitung kündigt sich leise an. Das erste Zeichen - und womöglich das Umfeld, in dem die von Karl Kraus öfter kritisch ausgeschlachtete lobhudelnden Bankettrede auf Singer stattfand - ist Bahrs Teilnahme am Internationalen Presse-Kongress in Rom vom 2. zum 10. April 1899.

Verliebt in Operettensängerin

In einer Aufzählung seiner frühen Verliebungen schreibt Bahr:
erst in Kreuzen, noch vor dem Gymnasium, in eine Wienerin, dann in Linz in eine Operettensängerin; sie wohnte uns gegenüber im 'Schwarzen Bären' und mein begünstigter Nebenbuhler war der Statthalter, wodurch in mir der Keim zur Verachtung aller Bureaukratie gelegt worden sein mag.

1. Liebe

Das erste Mal verliebt will sich Bahr bei einem Kuraufenthalt in Bad Kreuzen haben: In eine erwachsene Frau. Der circa Sechsjährige wurde nicht erhört, selbstredend.

JR

Begegnungen Bahrs mit Josef Redlich im September 1918: Das erste Treffen Redlichs mit Bahr nach dessen "Dienstantritt" am Burgtheater findet am 5. September 1918 statt. Bahr ist darüber informiert, dass Seipel und Lammasch an einer Verfassung arbeiten.[1] 8. September 1918, bei Redlich. [2] 15. September, mit Hans Redlich bei Schnitzler [3] 21. September, beide bei Alfred von Nostitz-Wallwitz [4] 22. September, bei Redlich, mit Pater Augustin Galen [5] 25. September, Redlich (kurz) bei Bahr [6] 29. September, Redlich bei Bahr [7]

Rathenau

"An dem Tag, da Prinz Max Reichskanzler geworden" - 3. Oktober 1918 - sitzt Bahr mit Walther Rathenau zusammen in Berlin und dieser sagt ihm die nächsten politischen Ereignisse mit, wie sich herausstellt, großer Treffsicherheit voraus.

Rathenau

Im Jänner 1916, bei einem Gespräch in der "Deutschen Gesellschaft" in Berlin soll Walther Rathenau Bahr das Ende des Krieges vorhergesagt haben.

Richard Ulbing, Otto Stauffer

Im "Selbstbildnis" schreibt Bahr über sein öffentliches Auftreten und Organisieren 1892:
Meinen alten Freunden aus meiner ersten Wiener Zeit, Richard Ulbing und Otto Stauffer, ward ich fast unheimlich;
Wenig ist über die beiden bekannt. Richard Ulbing ist Kärntner, absolviert ein Jusstudium, veröffentlicht eine Kritik von Bahrs erstem Roman, übernimmt eine Kanzlei in Ischl und stirbt 1919 ebendort.