Person

Emil Auspitzer

Auf der Theaterausstellung im Frühling 1892 will Bahr Emil Auspitzer kennengelernt haben:
In dieser Ausstellung ward ich mit ihrem Direktor bekannt, Dr. Emil Auspitzer, dem Sekretär des Gewerbevereins, der Gefallen an mir fand und, als er im Herbst die Deutsche Zeitung übernahm, mir da die Theaterkritik und das Feuilleton anbot, für dreihundert Gulden monatlich, was damals nach meinen Begriffen eine „Riesengage“ war. Damit begann im Herbst 1892 meine Wiener Tätigkeit.

Josef Kainz

Bahr, im erweiterten Freundeskreis Kainz, begegnet diesem nachdem er ihn bei ein paar Auftritten erlebt hat, im Frühjahr 1891 in St. Petersburg. Dort weicht die Skepsis schnell einer lebenslangen Freundschaft und künstlerischer Bewunderung, die auch in Bahrs "Büchl" über Kainz und der Herausgabe von dessen Briefen zum Ausdruck kommt.

Eleonora Duse

Bahr ist nicht der Entdecker der Duse. Immerhin lernt er sie 1891 auf seiner Reise in St. Petersburg kennen. Doch Bahr kann für sich in Anspruch nehmen, mit seinem Feuilleton und den in Folge im deutschsprachigen Raum erfolgten Buchungen ihren Ruhm internationalisiert zu haben.

Felix Hollaender

Die Freundschaft zu Felix Hollaender rührt aus Bahrs Zeit in Berlin 1890 her.
Ich kann mich kaum eines anderen Jünglings von solcher Beredsamkeit horchenden Schweigens entsinnen, in das gehüllt, lauschend vorgebeugt, ganz Ohr, damals Felix Hollaender unter uns saß, jeden Blick, jedes Wort, allen Geist gleichsam einsaugend, aufsaugend und selber nur antwortend durch ein Aufleuchten innerer Erregung.

M. Harden

Von Harden stammt nicht nur die Bezeichnung "Der Mann von übermorgen" für Bahr, die beiden traten auch während des Berlin-Aufenthalts 1890 in freundschaftliche Beziehungen, die Jahrzehnte überdauerte. Davor musste Bahr aber, wie er sich eingesteht, den Neid überwinden, in Harden den besseren Kritiker erkannt zu haben.

Gyula Tornai

Mit seinem Reisegefährten Johann Viktor Krämer nach Tanger gereist, treffen die beiden dort nach dem 20. Jänner 1890 auf den ungarischen Maler Gyula Tornai, den Bahr mutmaßlich auch im homosexuellen Maler Schuster in seiner Erzählung "Englisch" skizziert.

Alejandro Sawa

Vier Jahre nachdem er Bahrs wichtigste Bezugsperson in Madrid gewesen ist, treffen Alejandro Sawa und Bahr in Paris wieder aufeinander, wo ihn Bahr für den "Antisemtismus" interviewt.
Ich habe seither nie mehr von ihm gehört, nichts mehr von ihm, nichts über ihn gelesen.